Diese spezielle Hokkaido-Sorte wächst kräftig und robust, mit breiten Blättern und dicken Stämmen, typisch für Indica-Varianten. Sie erinnert an die chinesische Yunnan-Indica, aber mit dunkleren Blättern, größerer Vitalität und mehr Verzweigung.
Interessanterweise zeigt diese Sorte semi-autoflowering Eigenschaften und beginnt im Freien nach der Sommersonnenwende zu blühen. Ihre Blüte erinnert an Sativas, aber sie reift schnell in nur 6-8 Wochen.
Genetische Analysen zeigen, dass diese Sorte homogen und stabil ist, mit wenig genetischer Variation, was sie einzigartig macht und auf eine asiatische Herkunft hinweist, möglicherweise aus China oder Korea. Ihre geringe Neigung zum Hermaphroditismus deutet auf menschliche Intervention im Zuchtprozess hin.
Diese stabile und schnell reifende Landrasse eignet sich hervorragend für die Entwicklung neuer Hanfsorten mit hohem oder niedrigem CBD-Gehalt und ist besonders für Cannabis-Forscher und Erhalter von Interesse. Angesichts der kürzlich getroffenen Vereinbarung zwischen der HIHA und der französischen Regierung zur Einführung neuer, THC-armer Hanf-Sorten auf Hokkaido könnte die traditionelle Sorte bald verdrängt und aussterben.
Resistenz gegenüber Schädlingen:
- Spinnmilben: Durchschnittlich
- Mehltau: Hoch
- Botrytis: Hoch
- Weiße Fliegen: Durchschnittlich-Hoch
Resistenz gegenüber Klima:
- Kälte: Hoch
- Hitze: Durchschnittlich
Breiten-/Längengrad: 0º-50º
Genetik: Zweite Generation einer reinen Hanf-Landrasse aus Hokkaido, Japan.
Wuchsstruktur: Kräftiger, robuster Wuchs mit typisch indica-artiger Erscheinung. Die Pflanze zeigt kräftiges Wachstum, dicke Stängel, mittellange Internodien, starke Zweige sowie große, breite, dunkle Blätter.
Bouquet: Wilde, erdige Aromen, die an Geranien und Bergkräuter erinnern. Die meisten Pflanzen produzieren grobe, unraffinierte Düfte mit geringem Terpengehalt. Die besten Pflanzen (Gruppe A) zeigen jedoch stärkere und ansprechendere Terpene.
High: Sehr geringe psychoaktive Wirkung, die nur leichte Entspannung und leichte Heiterkeit erzeugt.
Terpenprofil: Vorwiegend Alpha-Pinen, mit geringem Anteil anderer Monoterpene und Sesquiterpene. Die beste Pflanze (1A) zeigte ein reicheres Terpenprofil mit doppelt so vielen oder mehr Terpenen.
Anbau-Tipps:
-
Drinnen: Verwende für die vegetative Phase ein 18/6 Lichtprogramm, für den ersten Monat der Blüte ein 14/10 Programm und in den letzten Wochen der Reife ein 12/12 Programm für optimale Erträge.
-
Draußen: Geeignet bis zum Breitengrad 50º, gedeiht sowohl in heißen Klimazonen als auch in Gebieten mit Regen und kühleren Temperaturen während der Blüte.
-
Nährstoffe: Empfohlene moderate Nährstoffzufuhr während des gesamten Anbaus. Vermeide den Einsatz von Blühstimulatoren, um das Risiko von Hermaphroditismus am Ende der Blüte zu verringern.
- Für höheren Cannabinoid-Gehalt solltest du den Pflanzen erlauben, erneut zu blühen. Die meisten Pflanzen wurden in den Wochen 10-11 der Blüte geerntet.
Obwohl es in Japan keine Hinweise auf den psychoaktiven Gebrauch von Cannabis gibt, war Hanf historisch vor allem für Textilien von Bedeutung. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg begann Japan, Cannabis nach THC-Gehalt zu regulieren. Traditionelle Hokkaido-Sorten wurden daher vermutlich nie gezielt gezüchtet, um ihre Cannabinoid-Produktion zu eliminieren.
Ein kürzlich durchgeführtes Study von James Farmer (www.seedsofkismet.com) identifizierte drei Hauptphänotypen der Hokkaido-Sorte:
-
Gruppe A: Hoher CBD-Gehalt (10 %), moderater THC-Gehalt (5,5 %), hoher CBG-Gehalt (3 %) und ein CBD:THC-Verhältnis von 2:1. Diese Sorte hat intensivere Terpene und stärkere Aromen als die anderen.
-
Gruppe B: Hoher CBD-Gehalt (9-12 %), sehr niedriger THC-Gehalt (0,4-0,5 %), niedriger CBG-Gehalt (0,6-0,8 %) und ein Verhältnis von 22-25:1 CBD:THC.
-
Gruppe C: Niedriger bis moderater CBD-Gehalt (2 %), extrem niedriger THC-Gehalt (0,1 %), extrem niedriger CBG-Gehalt (0,05-0,1 %) und ebenfalls ein 22-25:1 CBD:THC-Verhältnis.
Diese genetische Vielfalt ermöglicht die Entwicklung von drei Linien mit unterschiedlichen Zielen:
-
-
Psychoaktive Sorte mit hohem THC, CBD und CBG.
-
CBD-reiche Hanf-Sorte.
-
Hanf-Sorte mit geringem Cannabinoid-Gehalt.
