
Feminisierte Samen: Was steckt hinter den perfekten Ladies
Christoph LesserSharing is caring
Wer sich mit dem Anbau von Cannabis beschäftigt, wird schnell auf den Begriff "feminisierte Samen" stoßen. Aber was steckt eigentlich dahinter?
Warum sind sie für viele Grower die erste Wahl? Und wie werden sie überhaupt hergestellt?
Warum feminisierte Samen?
In der Natur gibt es männliche und weibliche Cannabispflanzen. Für den Anbau sind jedoch fast ausschließlich die weiblichen Pflanzen interessant, da sie die begehrten Blüten produzieren. Männliche Pflanzen dagegen bestäuben die Weibchen, was zur Samenbildung führt – und genau das wollen die meisten Grower vermeiden.
Hier kommen feminisierte Samen ins Spiel: Mit hoher Wahrscheinlichkeit, werden aus diesen Seeds ausschließlich weibliche Pflanzen wachsen. Das spart Platz, Zeit und Nerven – keine mühsame Aussortierung männlicher Pflanzen mehr!
Die Herstellung feminisierter Samen
Die Kunst, feminisierte Samen herzustellen, liegt in der Kontrolle der Pflanzenbiologie. Es gibt verschiedene Methoden, um eine weibliche Pflanze dazu zu bringen, männliche Pollen zu produzieren – und das ganz ohne genetische Veränderung. Diese Pollen enthalten ausschließlich weibliche Chromosomen (XX), wodurch bei der Bestäubung keine männlichen Nachkommen entstehen.
1. Silberthiosulfat-Methode (STS)
Die wohl gängigste und effektivste Methode ist die Behandlung mit einer Silberthiosulfat-Lösung. Dabei wird eine weibliche Pflanze gezielt mit STS besprüht, was die Produktion des Pflanzenhormons Ethylen unterdrückt. Ohne Ethylen bleibt der Pflanze keine andere Wahl, als männliche Blüten zu entwickeln. Der Clou: Diese Blüten produzieren Pollen mit ausschließlich weiblichen Chromosomen.
2. Kolloidales Silber
Ähnlich wie STS funktioniert auch die Methode mit kolloidalem Silber. Hierbei wird eine Silberlösung über mehrere Tage hinweg auf bestimmte Pflanzenteile gesprüht, bis männliche Blüten entstehen. Diese Methode ist besonders bei Hobby-Growern beliebt, da kolloidales Silber relativ einfach erhältlich ist.
3. Rodelisierung (Stressinduktion)
Eine weniger zuverlässige, aber natürliche Methode ist die sogenannte Rodelisierung. Hierbei lässt man eine weibliche Pflanze weit über ihre normale Blütezeit hinaus reifen. In manchen Fällen beginnt sie aus Stress heraus, männliche Blüten zu entwickeln, um sich selbst zu bestäuben. Das Problem: Diese Methode ist nicht besonders effizient und liefert oft unzuverlässige Ergebnisse.
Fazit
Feminisierte Samen haben den Cannabisanbau revolutioniert. Sie bieten eine zuverlässige Lösung für alle, die das Beste aus ihren Pflanzen herausholen wollen, ohne sich mit männlichen Pflanzen herumärgern zu müssen.
Die Herstellung ist zwar ein aufwendiger Prozess, aber das Ergebnis lohnt sich – hochwertige, potente Blüten ohne Seeds!