cannabis und instagram

Cannabis auf Social Media: Zwischen Bann und Lifestyle

Christoph Lesser

Cannabis, Marihuana, Weed, Hanf – ganz gleich, wie man es nennt, dieses Thema ist mittlerweile auch in den sozialen Medien nicht mehr wegzudenken.

Was vor ein paar Jahren noch ein No-Go war (nicht ganz richtig...), hat sich mittlerweile zu einer offenen Diskussion entwickelt, bei der immer mehr Menschen ihre Erfahrungen und Ansichten teilen. Aber was, wenn die Plattformen diesen "Lifestyle" gar nicht so cool finden? Und was ist, wenn selbst Ordnungshüter dort unterwegs sind?

 

Cannabis und Social Media: Trend vs. Sperre

Es war nicht immer so. Vor nicht allzu langer Zeit war das Posten von Bildern oder Videos, die mit Cannabis zu tun hatten, in vielen sozialen Netzwerken zwar verboten auf Instagram, Facebook, TikTok und co. Aber so richtig hat Meta etc damit kein Problem gehabt bzw. hat sich dafür nicht großartig interessiert.

Viele Grower, große Cannabis Unternehmen und Musiker/Schauspieler hatten zwar öfter mal mit "Shadow-Banns" zu tun oder mussten den ein oder anderen Beitrag direkt archivieren bzw. sogar löschen. Aber das war eher die Ausnahme...

Aber gerade z. B. in Deutschland, seit der Teil-Legalisierung, ist Instagram und TikTok komplett in den Willkür-Modus gegangen. Account mit unzähligen Erwähnungen von Cannabis oder Weed in den Beiträgen, Reels, Videos, Storys oder Biografie, haben gar kein Probleme, während andere sogar große oder kleine Accounts mit Zensur, sofortiger Sperre und Löschung rechnen müssen.

Dieses Phänomen wird gerade heiß diskutiert! 

Heute sehen wir immer häufiger Posts, die sich rund um das Thema Hanf drehen – sei es, um die verschiedenen Cannabis-Sorten zu zeigen, über die medizinischen Vorteile von CBD zu sprechen oder einfach das entspannte Feeling eines gemütlichen Abends mit einer Tüte Weed zu teilen. Sei es auch nur um Hanfsamen fürs Müsli oder Sportcreme mit CBD.

Wenn man natürlich über eine Berechtigung verfügt, wie z. B. ein LegitScript, darf man für zertifizierte Produkte Werbung machen und posten was das Zeug hält. Heißt = Unternehmen zahlen für die Registrierung einen bestimmten Betrag und dürfen dann mit ihren z. B. CBD Produkten werben.

 

Warum ist Cannabis so ein Pulverfass auf Social Media?

Einer der größten Gründe, warum Cannabis heute so präsent auf Social Media ist, hat mit der Legalisierung in vielen Ländern zu tun. Staaten wie Kanada, Thailand oder Teile der USA haben Cannabis legalisiert, was zu einer Enttabuisierung des Themas geführt hat. Auch in Europa, speziell in Ländern wie den Niederlanden, Spanien, Portugal oder jetzt auch Deutschland, ist die Diskussion über die Legalisierung von Cannabis immer mehr in den Vordergrund gerückt.

In vielen sozialen Medien, wie Instagram oder TikTok, ist Cannabis mittlerweile eine gängige Kultur. Influencer, die sich auf das Thema spezialisiert haben, teilen regelmäßig Inhalte über ihre Lieblingssorten oder zeigen ihre “Indoor-Gärten” mit den neuesten Strains. Für viele geht es dabei nicht ums Rauchen und um den Konsum zu verherrlichen, sondern um das Lifestyle-Gefühl, das Cannabis mit sich bringt – ihre Kultur und Geschichte der Pflanze! Ein Gefühl von Entspannung, Kreativität und einer Verbindung zur Natur. Das hat nichts mehr mit einer Droge zu tun.

Aber natürlich nicht alle. Es gibt immer noch viele Nutzer, die ihren Konsum offen zur Schau stellen und mit ihrer Community dann feiern. Das hat bei Instagram natürlich nichts zu suchen. 

Deshalb ist es auch so schwer für eine Plattform hier zu unterscheiden, was ist Freund und was ist Feind (wenn man es mal runterbricht).

 

Risiken bei Cannabis in den sozialen Netzwerken

Trotz all der positiven Entwicklungen in der Gesellschaft gibt es auch Herausforderungen, die mit dem Teilen von Cannabis-Inhalten auf Social Media verbunden sind.

Ein großes Thema ist nach wie vor die rechtliche Lage und die sogenannten Hausregeln der Plattformen (Richtlinien, AGBs). In vielen Ländern, darunter auch Deutschland, ist Cannabis für den Freizeitgebrauch noch illegal. Wer also regelmäßig Inhalte zu Marihuana oder Weed postet, läuft Gefahr, dass sein Account gelöscht wird oder er rechtliche Probleme bekommt.

Auch wenn nur der Anbau als Information dient, sperrt z. B. Instagram, Facebook oder TikTok kleine und große Konten. Selbst wir, less organix war davon nicht ausgenommen. 

Andere wiederum haben gar keine Probleme. Liegt es hier an Kontakten zu der Plattform? Liegt es an der Konkurrenz, die gerne mal an die Plattform selbst den Account meldet? Oder ist es die scheinbar sehr merkwürdige KI? 

Es wird sich zeigen, wie Instagram, TikTok, Facebook oder X damit umgeht.

Auf X (ehemals twitter) gibt es ja eine "Narrenfreiheit" nennen wir es mal. Hier wird alles geduldet... Egal ob gut oder schlecht...

Man kann es mögen, muss man aber nicht. 

 

Abschließendes Fazit: Wer in den sozialen Netzwerken Content teilt, sollte sehr aufpassen, wie er seine Lieblings-Pflanze teilt und ob öffentliches Konto oder privater Account. 

Wie immer, alles kann nichts muss!

Euer und Dein Less

 

 

 

Zurück zum Blog